AUSGEWÄHLTE GIPFELBLICKE
© Erich Arndt
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Vulkane weltweit
Vulkane weltweit
CAYAMBE
5.790 m
Geografie:
D
er
Cayambe
ist
ein
komplexer
Vulkan
in
den
Anden
in
Ecuador.
Er
befindet
sich
ca.
60 km
nordöstlich
von
Quito.
An
seinem
Fuß
liegt
die
gleichnamige,
nach
dem
Vulkan
benannte
Stadt
Cayambe.
Der
Gipfel
ist
der
dritthöchste
Berg Ecuadors. nach dem Chimborazo und dem Cotopaxi.
Unsere Aufstiegsroute:
Die
Besteigung
des
Gipfels
erfolgt
von
der
Berghütte
Refugio
Ruales-Oleas-
Bergé (4.600 m) aus. Die Aufstiegsstrecke ist ca. 5,5 km lang.
Unsere Abstiegsroute:
Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.
Anstrengung:
Die Tourlänge liegt etwa zwischen 9-10 Std. Ich habe mit der
Dreierseilschaft 7 Std. für den Aufstieg und 3 Std. für den Abstieg inkl. der
Rastzeiten benötigt.
Ausrüstung:
Vollständige Hochgebirgsausrüstung erforderlich.
Gefahren:
Wetterumstürze; Wegefindung bei Nebel; Höhenanpassung erforderlich.
Bemerkungen:
Der
Gipfel
des
Vulkans
liegt
etwa
4
km
nördlich
der
Äquatorlinie.
Bis
ins
Jahr
2006
war
der
Südausläufer
des
Cayambe-Gletschers
der
einzige
dauerhaft
weiße
Punkt
auf
dem
Äquator.
Aufgrund
des
Gletscherrückgangs
gibt
es
allerdings
keinen
vereisten
Äquatorpunkt
mehr.
In
der
Regenzeit
ist
der
Südhang
jedoch
häufig
verschneit
und
damit
immerhin
noch
der
einzige
Punkt auf der gesamten Äquatorlinie mit regelmäßigem Schnee.
Letzte Aktualisierung: 30.10.2020
Um
Mitternacht
bricht
unsere
Zweierseilschaft
von
der
Berghütte
Ruales
Oleas
Bergè
zum
Gipfel
des
dritthöchsten
Berges
Ecuadors
auf.
Die
ersten
300
Höhenmeter
bis
zum
Gletschereinstieg
führen
direkt
hinter
dem
Refugio
steil
über
eine
Moräne
bis
zu
einem
Plateau
hinauf.
Von
dort
geht
es
etwas
hinab
und
im
Gegenanstieg
über
loses
Geröll
und
einfachen
Felspartien
zum
Gletscherrand
hinauf.
Von
diesem
Punkt
wird
am
Seil
und
mit
Steigeisen
unter
den
Sohlen
gegangen.
Anfangs
hat
der
Gletscher
Hermosa
eine
Neigung
von
ca.
25°.
Permanent
geht
es
nach
oben.
Was
sanft
beginnt,
wird
steiler
und
steiler.
Nach
einem
Aufschwung
ist
ein
Plateau
auf
ca.
4.880 m erreicht.
Die
Konstellation
am
Seil
ändert
sich,
denn
ein
Teammitglied
hat
Magenbeschwerden
und
muss
umkehren.
Der
Expeditionsleiter
bringt
ihn
zur
Hütte
zurück.
Mein
neuer
Bergführer
ist
nun
ein
erfahrener
kleiner
Mann
aus
Ecuador.
Da
er
nur
Spanisch
spricht,
verständigen
wir
uns
mit
Handzeichen
und
Gesten.
Über
einige
Gletscherspalten,
die
teilweise
überquert
bzw.
umgangen
werden,
führt
die
Route
weiter
zwischen
zwei
Felsgruppen
bis
kurz
unter
einen
Pass
auf
ca.
5.280
m
hinauf.
Wir
folgen
von
dort
dem
Bergrücken
in
Richtung
Osten
bis
zu
einer
großen
Spalte.
Mein
Bergführer
findet
im
Schein
der
Stirnlampe
eine
Schneebrücke,
die
hoffentlich
auch
auf
dem
Rückweg
hält.
Im
steilen
Gelände
müssen
nun
weitere
Spalten
überwunden
werden,
bevor
es
zum
Finale
des
Aufstiegs
kommt.
Ohne
ortskundigen
Bergführer
wäre
man
hier
bei
der Wegfindung ziemlich verloren.
Auf
den
letzten
300
Höhenmetern
vor
dem
Gipfel
hat
der
Gletscher
etwa
eine
Neigung
von
ca.
35°.
Aber
da
gibt
es
eine
Ausnahme:
Etwa
150
Höhenmeter
unter
dem
Gipfel
muss
eine
ca.
50
m
hohe
Steilstufe
überwunden
werden,
die
eine
Neigung
von
etwa
50°
hat.
Dank
Schneeauflage
auf
zackigem
Büßereis
komme
ich
unter
Einsatz
der
Frontzacken-
und
mit
Pickeleinsatz
relativ
gut
hinauf.
Danach
geht‘s
rechts,
wegen
einer
Randspalte,
am
Gipfelaufbau
vorbei
und
dann
wieder
nach
links,
dem
Gipfelplateau
entgegen.
Ich
muss
zugeben,
der
letzte
Anstieg
hat
einiges
an
Willenskraft
von
mir
abgefordert.
Nach
7:00
Stunden
Aufstieg
ist
der
Hauptgipfel
des
5.790
m
hohen
Vulkans
Cayambe
erreicht.
Da
ich
mit
meinem
Bergführer
der
letzte
der
Gruppe
bin,
der
den
Gipfel
erreicht,
ist
das
Begrüßungskomitee
zahlreich.
Sechs
von
neun
Bergsteigern
unseres
Teams haben das geografische Tagesziel erreicht.
Die
Sonne
hat
schon
den
Tag
eröffnet
und
strahlt
über
den
unter
uns
liegenden
Wolken
am
Horizont.
1.200
Höhenmeter,
verteilt
auf
5,5
Kilometer,
stecken
in
den
Beinen.
Glückwünsche
schwirren
durch
die
eisige
Luft.
Die
Fotoapparate
klicken
und
halten
den
Moment
zwischen Himmel und Erde auf dem Eisriesen fest.
Wie
lange
haben
wohl
die
Erstbesteiger
des
Cayambe
im
Jahr
1880
für
den
Aufstieg
benötigt?
Der
Brite
Eduard
Whymper
und
seine
zwei
italienischen Begleiter, die Brüder Jean-Antoine und Louis Carrel.
Vom
dritthöchsten
Berg
Ecuadors
bietet
sich
ein
atemberaubender
Blick
auf
die
umliegende
Bergwelt.
Der
Cotopaxi
und
der
Chimborazo
dominieren
die
Szene.
Erwähnt
sei,
dass
auf
der
Südseite
des
Vulkans
die Äquatoriallinie verläuft.
Die
Länge
der
Gipfelschau
dauert
ca.
15
Minuten.
Der
Abstieg
erfolgt
über
die
gleiche
Route
wie
der
Aufstieg
und
verläuft
ohne
Probleme.
Ich
frage
mich
immer
wieder
nur,
ob
ich
wirklich
diese
endlos
erscheinende
Strecke
hinaufgestiegen
bin?
Nach
3
Stunden
ist
die
Berghütte
erreicht.
Eine
warme
Tasse
Tee
und
ein
Imbiss
werden
genossen,
bevor
es
mit
dem
Kleinbus
nach
Quito
zurück
ins
Gästehaus
geht.
Nachdem
die
holprigen
Schotterpisten
passiert
sind,
fahren
wir
auf
guter
Straße
weiter.
Die
85
km
bis
zum
Gästehaus
hat
der
Bus
nach
3:00
Stunden
unter
sich
abgearbeitet.
Nach
der
Ankunft
geht’s
unter die Dusche und für zwei Stunden in die Horizontale.
Zum
Spätnachmittag
sind
alle
Mitglieder
unseres
Teams
wieder
auf
den
Beinen.
Im
Restaurant
Menestros
del
Negro
lassen
wir
uns
das
Abendessen
schmecken
und
plaudern
über
die
Tagestour.
Zur
Erheiterung
trägt
folgende
kleine
Geschichte
bei:
Ein
Mitstreiter
der
Gruppe
hat
bei
der
Bestellung
an
der
Theke
einmal
zu
oft
„
si“
gesagt.
Das
Ergebnis:
Er
bekommt
eine
doppelte
Portion
auf
vier
Tellern
servietrt.
Im Reisetagebuch geblättert
(Sonntag, 01.09.2019)
Aufstieg zum dritthöchsten Aussichtspunkt Ecuadors