GIPFELBLICKE
Letzte Aktualisierung: 30.05.2020
© Erich Arndt
Die glorreichen Sieben der Alpenländer
FRANKREICH
Geografie:
Frankreichs
höchster
Gipfel,
der
Montblanc
,
der
auch
zugleich
der
höchste
Berg
der
Alpen
ist,
erhebt
sich
über
dem
Tal
von
Chamonix
und
besticht
oft
durch
sein
sehr
schlechtes, windiges und wechselhaftes Wetter.
Unsere Aufstiegsroute:
1
.
Vom
Ort
Les
Houches
geht
es
mit
der
Seil-
und
Zahnradbahn
bis
zur
Station
Mont
Lachat
(2.115
m).
Der
erste
Abschnitt
der
Aufstiegstour
führt
zur
Hütte
Refuge de la Tête Rousse (3.167 m).
2
.
Am
frühen
Morgen
des
nächsten
Tages
quert
man
ein
Couloir
und
steigt
über
Felsrippen
empor
zur
Goûter-Hütte.
Über
den
Dôme
du
Goûter,
an
der
Nothütte Refuge Vallot vorbei, geht es über den Bossegrat zum Gipfel.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstiegsroute.
Vom Gipfel des Montblanc bis zur Station Mont Lachat sind es 2.695
Abstiegsmeter.
Anstrengung:
Lange
anstrengende
Bergtour
mit
einzelnen
Kletterstellen
und
exponiertem
Gelände
am
Couloir
und
am
Bossegrat
(T4
–
T5).
Mit
guter
Kondition
als
Zwei-Tages-Tour
zu empfehlen.
Ausrüstung:
Komplette hochgebirgstaugliche Ausrüstung.
Gefahren:
Bei
ungenügender
Akklimatisation
Höhenkrankheit
möglich,
Erfrierungen
bei
unzureichender Ausrüstung, Gletscherspalten, Eis- und Steinschlaggefahr.
Bemerkungen:
Aus Sicherheitsgründen sollte man mit einem Bergführer aufsteigen.
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Seven Summits der Alpen
Im Reisetagebuch geblättert
(Mittwoch, 05.09.2012)
Die Besteigung des Montblanc – ein Traum geht in Erfüllung
Montblanc 4.810 m
An
Schlaf
ist
im
Raum
des
16-Betten-Lagers
in
der
3.167 m
hoch
gelegenen
Berghütte
Refuge
de
la
Tête
Rousse
nicht
zu
denken.
Einen
sägenden,
hustenden,
röchelnden
Bettnachbarn
gibt
es
immer,
da
helfen
auch
die
Ohrstöpsel
nicht.
Meine
Gedanken
und
Zweifel
sind
schon
unterwegs
zum
Gipfel.
Um
0:30
Uhr
stehe
ich
auf,
ordne
die
Sachen,
ziehe
mich
im
Schein
der
Stirnlampe
an.
Die
morgendliche
Wäsche
fällt
aus,
es
gibt
kein
Wasser.
Gegen
1:00
Uhr
wird
es
in
der
Hütte
hektisch.
Aufbruchstimmung.
Appetitlos
nehme
ich
mit
meinem
Bergführer
Thomas
noch
ein
kleines
Frühstück
ein,
dann
geht
es
hinaus
in
Nacht
und
Kälte.
Die
Steigeisen
werden
angelegt,
der
Schutzhelm
aufgesetzt,
Thomas
seilt
mich
an.
Im
Schein
der
Stirnlampen gehen wir um 1:45 Uhr los.
Nach
einer
Viertelstunde
wird
das
berüchtigte
große
Couloir
gequert.
An
diesem
steinschlag-
und
absturzgefährdeten
Abschnitt,
der
hinauf
zur
Refuge
du
Goûter
führt,
sind
zwischen
1990
und
2011
insgesamt
74
Todesfälle
und
180
Verletzte
registriert
worden!
Gegen
2:00
Uhr
sind
noch
keine
Felsbrocken
auf
großer
Fahrt.
Dennoch
ist
es
ratsam,
dieses
Gebiet
schnell
hinter
sich
zu
bringen.
Der
weitere
Anstieg
führt
über
eine
steile
Felsrippe
hinauf.
Weiter
oben
sind
Fixseile
angebracht.
Nach
etwa
zwei
Stunden
ist
die
Kletterpassage
geschafft.
Meine
zwei
Hemden,
die
ich
unter
der
Softshell-Jacke
trage,
sind
durchgeschwitzt.
Nach
kurzer
Rast
und
Hemdwechsel
geht
es
weiter.
Im
Zickzackkurs
steigen
wir
die
sanfte
Flanke
zum
Dôme
du
Goûter
hinauf.
Der
4.304 m
hohe
Rücken
ist
ein
eigenständiger
4.000er.
Dutzende
Glühlämpchen
schlängeln
sich
in
die
Höhe.
Eine
innere
Stimme
sagte
mir:
Bloß
nicht
hochsehen,
dann
versagen
die
Beine.
Das
nächste
Ziel
ist
die
„
Blechschachtel
“
der
Refuge
Vallot,
eine
Nothütte,
die
sich
auf
einem
Felssporn
am
beginnenden
Aufschwung
des
Bossegrats
befindet.
Vorerst
trotten
Thomas
und
Erich
etwas
entspannt
über
den
Sattel,
der
sich
zwischen
den
Dôme
du
Goûter
und
dem
Bossegrat
befindet.
An
der
Vallot-Hütte,
auf
4.362 m,
macht
sich
meine
fehlende
Akklimatisation
bemerkbar.
Die
Atmung
wird
immer
intensiver.
Am
Horizont
färbt
sich
der
Himmel
–
Sonnenaufgang.
Mit
aufgehender
Sonne
wird
es
etwas
wärmer.
Der
Gipfel
erstrahlt
schon
in
hellem
Weiss.
Noch
etwa
zwei
Stunden
Aufstieg
für
die
fast
500 Höhenmeter,
dann
ist
es
geschafft.
Der
Pfad
über
den
kleinen
und
großen
Bossesgrat
ist
nichts
für
schwache
Nerven.
Erst
schwingt
sich
die
schmale
Spur
recht
zackig
in
die
Höhe,
dann
wird
sie
luftig,
d. h.
sehr
ausgesetzt.
Auch
die
letzten
Höhenmeter
verlaufen
auf
einer
ausgesetzten Gratkante bis zum breiten Gipfelplateau.
Um
8:15
Uhr
stehen
Thomas
und
ich
auf
dem
höchsten
Punkt
der
Alpen.
Der
Gipfel
des
Montblanc
(4.810
m)
ist
erklommen.
Bergführer
und
Gast
reichen
sich
die
Hände
–
Berg
Heil!
Nach
einer
Aufstiegszeit
von
6
Stunden
und
30
Minuten
bin
ich
ausgepowert,
aber
glücklich.
Auf
dem
Gipfel
ist
es
windstill,
die
Fernsicht
ist
hervorragend.
Nichts
erhebt
sich
über
mir
außer
dem
Himmel, der Blick ist stets gesenkt.
1. Etappe
2. Etappe
von den Seven Summits der Alpen