GIPFELBLICKE
Letzte Aktualisierung: 30.05.2020
© Erich Arndt
Die glorreichen Sieben der Alpenländer
SLOWENIEN
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Seven Summits der Alpen
Triglav 2.864 m
Geografie:
Der
Triglav
ist
der
höchste
Berg
der
Julischen
Alpen
,
einem
glazial
überformten
Kalkgebirge.
Unsere Aufstiegsroute:
1
.
Der
Start
erfolgt
von
der
Alpenvereinshütte
Aljazev
dom
(1.010
m)
und
führt
über
den
Prag-Weg
(Schwellen
Weg)
über
einen
Klettersteig
und
Geröllfelder
zur Berghütte
Triglavski dom
(2.515 m).
2
.
Von
der
Berghütte
Triglavski
dom
geht
es
dann
mit
Felskraxelei
an
einen
mit
Drahtseilen gesicherten Klettersteig zum Triglav Gipfel.
Unsere Abstiegsroute:
Wie Aufstiegsroute.
Anstrengung:
Anspruchsvolle
lange
Bergwanderung
mit
alpinen
Einlagen
an
den
Klettersteigen
Prag-Schwelle
und
Gipfelbereich
(T3–T4).
Die
Hände
werden
zum
Vorwärtskommen benötigt.
Ausrüstung:
Alpine Ausrüstung , Hüttenschlafsack.
Gefahren:
Alle alpinen Gefahren im Hochgebirge. Bei Querung von Altschneefeldern in den
Rinnen besteht Absturzgefahr, da keine Sicherungen vorhanden sind. Beim steilen
Aufstieg kann es zum Steinschlag kommen.
Bemerkungen:
Der
Triglav,
der
„
Dreiköpfige
“,
ist
der
höchste
Berg
der
Julischen
Alpen
und
Sloweniens.
Auf
dem
Gipfel
des
Berges
befindet
sich
der
Aljažev
stolp
(Aljaž-
Turm).
Bei
überraschenden
Unwettern
ist
der
kleine
Turm
ein
Faradayscher
Käfig
und
bietet
kurzzeitigen
bis
zu
5
Bergsteigern
Unterschlupf.
Auf
Sloweniens
höchstem
Punkt
gibt
es
ein
Gipfelbuch
und
wer
will
kann
sich
einen
Stempel
ins
Tagebuch
drücken.
Ebenso
kann,
wer
will,
dem
dreiköpfigen
Gott
ein
Opfer
bringen:
Der
Kopf
wird
in
die
Tür
des
kleinen
Turms
gesteckt,
dann
gibt
es
mit
dem
Seil eins auf den Hintern.
Im Reisetagebuch geblättert
(Freitag, 04.07.2014)
Gipfelfreude auf dem Triglav – Fußballfreude in der Hütte
Den
härtesten
Gipfelgang
der
Südosteuropatour
haben
sich
die
drei
Sachsen
für
den
Schluss
aufgehoben.
Heute
steht
der
Triglav,
Sloweniens
höchster
Berg,
auf
dem
Programm.
Ab
5:45
Uhr
wandern
Brigitte,
Danny
und
ich
in
Richtung
Tal-Schluss.
Nach
wenigen
Minuten
ist
im
Angesicht
der
imposanten
Triglav-
Nordwand
das
Partisanendenkmal,
ein
riesiger
Haken
samt
Karabiner,
erreicht.
Ein
Schneefeld
wird
gequert,
dann
geht
es
auf
eine
mächtige
Felswand
zu.
Der
Prag
ist
die
Schwelle
zum
oberen
Teil
der
Schlucht.
Sie
ist
gewissermaßen
die
Schlüsselstelle
des
Anstiegs.
Im
steilen
Zickzack
geht
es
hinauf.
Die
absturzgefährdeten
Stellen
sind
mit
Eisenstiften,
Tritten
und
Drahtseilen
gesichert.
Nach
der
„
Prag-Stelle
“
schlängelt
sich
der
Weg
auf
Felsbändern
hinauf
zu
einer
Schutthalde.
Kritisch
wird
es
nochmals
an
einer
mit
Altschnee
gefüllten
steilen
Rinne.
Die
Felskletterei
ohne
Sicherung
ist
gefährlich,
denn
wer
hier
abrutscht,
fällt
nicht
weich.
Auf
dem
Karrenplateau
oberhalb
der
Schutthalde
liegt
noch
erheblich
viel
Schnee.
Die
Steigeisen
sind
im
Auto
–
wie
schön!
Nach
knapp
sechs
Aufstiegsstunden
ist
die
Triglav-Hütte
(Triglavski
dom)
erreicht.
Die
Kraxelei
ist
aber
noch
nicht
vorbei.
Nach
einer
kurzen
Erholung
geht
es
weiter
steil
350
Höhenmeter
zum
Gipfel
empor.
Zuerst
führt
die
Kraxelei
zum
Kleinen
Triglav
hinauf.
Der
weitere
Weg
über
den
Verbindungsgrat
und
der
letzte
Aufschwung
zum
Hauptgipfel
sind
nahezu
durchgängig
mit
Eisenstiften
und
Stahlseilen
abgesichert.
Um
13:30
Uhr
fallen
sich
drei
Sachsen
in
die
Arme,
denn
sie
haben
den
Gipfel
mit
dem
krönenden
Aljažev-
Turm
erreicht.
Eineinhalb
Stunden
später
sitzen
die
Gipfelstürmer
auf
der
Terrasse
der
Triglav-Hütte
und
süffeln
Bier
aus
der
Büchse.
Brigitte
hat
alles
gegeben,
darauf
kann
sie
sehr
stolz
sein.
Es
ist
wie
eine
Belohnung,
als
wir
um
18:00
Uhr,
beim
Abendessen
das
WM-Viertelfinalspiel
Frankreich
–
Deutschland
(0:1)
hoch oben in einer slowenischen Alpenhütte sehen dürfen.
Die
Nacht
im
Bettenlager
war
erholsam.
Nach
dem
Frühstück
–
zwei
Scheiben
Brot
mit
Spiegelei
und
Tee
–
beginnt
ab
7:00
Uhr
der
Abstieg.
Am
Gipfeltag
schien
die
Sonne,
doch
heute,
am
Samstag,
hängt
der
Himmel
voller
Wolken.
Über
die
schon
bekannten
Schnee-
und
Geröllpassagen
geht
es
talwärts.
In
der
Hoffnung
eine
etwas
leichtere
Abstiegsroute
zu
gehen,
folgen
wir
dem
Tomisek-Weg.
Der
Glaube
versetzte
hier
keine
Berge,
denn
es
geht
genau
so
steil
hinunter
wie
hinauf.
Auch
hier
gibt
es
eine
Schneerinne
mit
enorm
viel
Absturzpotenzial.
Immer
mehr
Bergsteiger
kommen
uns
entgegen.
Brigitte
passiert
gerade
einen
Klettersteig,
da
erschallt
über
ihr
der
Ruf
„
Stone
-
Stone
“!
Die
Aufsteigenden
haben
lockeres
Gestein
losgetreten.
Wie
Geschosse
pfeifen
die
Brocken
durch
die
Luft.
Brigitte
weicht
instinktiv
dem
Steinschlag
aus,
drückt
sich
an
die
Felswand,
ein
Stein
landet
auf
ihrem
Rucksack.
Beim
Ausweichmanöver
verstaucht
sie
sich
den
Knöchel.
Schmerzhaft
geht
es
nun
für
sie
Schritt
für
Schritt
zwei
weitere
Stunden
in
endlosen
Serpentinen
talwärts.
Ich
trage
ihren
Rucksack
und
gehe
voran.
Zur
Mittagsstunde ist der strapaziöse Abstieg beendet.
von den Seven Summits der Alpen