Deutschlands Mitte
Letzte Aktualisierung: 27.01.2025
© Erich Arndt
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Deutschlands Mitte
In Flinsberg gibt es eine doppelte Mitte
Jens
Levenhagen
von
der
Fachschaft
Geodäsie
der
Universität
Bonn
stieß
in
einer
Fachzeitschrift
auf
das
Problem
des
Mittelpunktes
Deutschlands.
Ihm
waren
die
geschilderten
Methoden
zu
ungenau.
Für
seine
mathematische
Bestimmung
belegte
er
die
deutschen
Grenzen
mit
428
Punkten
und
bestimmte
so
per
Computer
den
Mittelpunkt,
der
von
allen
dieser
Grenzpunkte
am
wenigsten
weit
entfernt
war.
Am
25.06.1991
ermittelte
er
so
im
ländlichen
Stadtteil
von
Heiligenstadt,
in
Flinsberg,
den
Mittelpunkt
Deutschlands.
Einen
Mittelpunkt
auf
diese
Art
zu
bestimmen,
ist
für
ein
Land
wie
Deutschland
allerdings
etwas
ungenau,
denn
die
genaue
Verteilung
der
Messpunkte
an
der
Staatsgrenze
stellt
ein
Problem
dar.
Extrem
verschlungene
Teile
der
Grenze
ziehen
diesen
Mittelpunkt
durch
ihre
relative
Länge
stärker
an
sich
als
gerade
verlaufende
Teile.
Hinzu
kommt
das
Problem
der
Küstenlänge.
Dennoch
war
ein
neuer
Mittelpunkt
der
Republik
ermittelt
über
den
sich
besonders
die
Stadtväter
des
Heilbades
Heiligenstadt
erfreuten.
Sie
konnten
als
Kreisstadt
des
Eichsfeldes
dem
ausgeprägten
Kur-
und
Tourismusgewerbe eine weitere Attraktion hinzufügen.
Am
04.04.1997
wurde
neben
der
Errichtung
eines
Gedenksteines
auch
eine
18-jährige
Stieleiche
gepflanzt.
Nach
Auskunft
des
Ortsbürgermeisters
von
Flinsberg,
Mario
Thraen,
liegt
der
genaue
Vermessungspunkt
jedoch
im
Ort
selbst.
Um
ihn
für
Besucher
erreichbar
zu
machen
wurde
er
am
Picksweg,
ca.
300
m
südlich
an
den
Ortsrand,
am
Fuße
der
480
m
hohen
Kuppe
Auf
der
Kapelle
gelegt.
Vor
Ort
gibt
es
einen
kleinen
Parkplatz,
den
besagten
Gedenkstein
mit
Informationstafel,
die
Stieleiche,
Sitzgelegenheiten
und
ein
Bodenmosaik mit einer Mittelpunktkennzeichnung.
Heute
wird
dieser
Standort
in
manchen
Publikationen
häufig
als
ehemaliger
Mittelpunkt
Deutschlands
bezeichnet.
Der
Grund:
Die
Verwaltung
von
Heiligenstadt
hat
den
„
Neuen
Mittelpunkt
“
in
Flinsberg
aus
touristischen
Gründen
und
der
guten
Aussicht
wegen
im
Jahr
2010
auf den nahen 516 m hohen Warteberg verlegt.
Das
Areal
auf
dem
Warteberg
wurde
touristisch
aufgewertet.
So
gibt
es
am
östlichen
Rand
der
Bergkuppe
einen
Bildstock
von
1867
mit
einer
Sitzgruppe
unter
2
großen,
als
Naturdenkmal
ausgewiesenen
Linden.
Ein
Foto-Spot,
eine
Schutzhütte
und
ein
Fernrohr
sind
vorhanden
und
zum
Südhang
führt
ein
idyllischer
Weg
zu
einer
offenen
Blockhütte,
der
liebevoll mit Muschelkalksteinen eingefasst ist.
Auf
der
Bergkuppe
selbst
wurde
ein
Rastplatz
mit
Sonnensegel
errichtet
und
mehrere
Informationstafeln
zu
den
Besonderheiten
des
Berges
und
seiner
Geschichte
aufgestellt.
Es
gibt
ein
riesiges
Gipfelkreuz
und
die
Touringen-Stempelstelle
Nr.
391.
Sehr
schön
ist
die
Aussicht
auf
die
etwa
160
Seelen
zählende
Gemeinde
Flinsberg
und
die
dem
Ort
umgebenden landwirtschaftlich geprägten Flächen und Wälder.