AUSGEWÄHLTE GIPFELBLICKE
                    © Erich Arndt
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     Ausgewählte Gipfelblicke   GOKYO RI
5.357 m
Geografie: Der   Gokyo   Ri    ist   ein   5.357 m   hoher   Berg   im   Mahalangur   Himal    in   der nepalesischen    Region    Khumbu.    Der    Berg    liegt    an    der    Westseite    des Ngozumpa-Gletschers   zwischen   den   beiden   Gokyo-Seen   Dudh   Pokhari   und Tonak     Pokhari.     Das     Gipfelpanorama     umfasst     an     klaren     Tagen     fünf Achttausender:    Mount    Everest,    Lhotse,    Makalu,    Kangchenjunga    und    Cho Oyu.        Unsere Aufstiegsroute: Die   Besteigung   des   Gipfels   erfolgt   von   der   Siedlung   Gokyo   aus,   die   am Ostufer   des   Gokyo-Sees   Dudh   Pokhari   liegt.   Einem   sichtbaren   Pfad   folgend geht es zum Gipfel. Unsere Abstiegsroute: Der Abstieg erfolgt über die Aufstiegsroute.   Anstrengung: Der Gipfelaufstieg ist eine relativ einfache Bergwanderung an der Südostflanke des Bergs. Einige Passagen sind etwas  steil und müssen wegen der dünnen Luft langsam überwunden werden. Ausrüstung: Trekkingschuhe und dem  Wetter angebrachte Schutzkleidung. Gefahren: Höhenanpassung erforderlich. Bemerkungen: Der   Gipfel   ist   auch   der   Endpunkt   des   Gokyo   Treks,   einer   beliebten   Trekking- Route    in    der    Everest-Region,    die    bei    uns    mit    dem    Mount    Everest    Trek kombiniert wurde.
Letzte Aktualisierung: 30.05.2020
Eine   unruhige   Nacht   in   Gokyo   liegt   hinter   Brigitte.   Sie   hat   Hals- und       Kopfschmerzen.       Ihr       Gesundheitszustand       ist       nicht zufriedenstellend.    Nach    der    Einnahme    von    zwei   Aspirintabletten und   mehreren   Bechern   Tee   geht   es   ihr   besser.   In   der   Schlafkammer herrschen   eisige   -1 °C.   Da   das   Wasser   überall   eingefroren   ist,   fällt selbst   die   sonst   übliche   Katzenwäsche “   von   Gesicht   und   Händen spärlich   aus.   Ein   Feuchttuch   reicht   für   eine   Erfrischung.   Um   6:30 Uhr,   eine   halbe   Stunde   früher   als   sonst,   wird   gefrühstückt.   Kaffee, Tee, Müsli und Toast sind bald verspeist - der Gokyo Ri wartet.

Um   

7:30   

Uhr   

ist   

die   

Gruppe   

marschbereit,   

erstmals   

in   

dicker

Montur.  

Der  

Aufstieg  

zum  

Gipfel  

des  

5.357 m  

hohen  

Gokyo  

Ri  

ist

im  

wahrsten  

Sinn  

des  

Wortes  

der  

Höhepunkt  

der  

Tour  

durch  

das

Gokyotal.    

Zunächst    

überqueren    

wir    

einen    

Gebirgsbach.    

Die

Trittsteine  

sind  

mit  

einer  

Eisschicht  

bedeckt  

und  

somit  

sehr  

glatt  

Vorsicht   

ist   

geboten.   

Zunächst   

geht   

es   

sehr   

steil   

etwa   

100 m   

in

Serpentinen  

aufwärts,  

dann  

flacht  

das  

Gelände  

etwas  

ab.  

Ohne  

die

dünne  

Luft  

wäre  

der  

technisch  

einfache  

Aufstieg  

ein  

Genuss.  

Doch

d

as  

Atmen  

fällt  

schwer,  

jeder  

Schritt  

strengt  

an.  

Die  

dünne  

Luft

zieht  

die  

Gruppe  

auseinander.  

Rolf  

geht  

mit  

Lakpa,  

Brigitte  

und  

ich

mit  

Martin  

und  

Ram  

Bir,  

die  

übrigen  

Teilnehmer  

steigen  

vorweg.

Als  

Erfolgsregel  

für  

eine  

Bergbesteigung  

gilt:  

Jeder  

muss  

seinen

Laufrhythmus  

finden,  

keinesfalls  

sollte  

man  

sich  

einem  

fremden

Gehtempo  

anpassen.  

Wer  

am  

Berg  

nicht  

für  

sich  

entscheidet,  

wird

den  

Gipfel  

nicht  

erreichen.  

Das  

ist  

keine  

Frage  

der  

Disziplin,  

son

-

dern   

des   

Selbstbewusstseins.   

Brigitte   

übergibt   

Ram   

Bir   

ihren

Rucksack,    

sie    

kämpft,    

will    

den    

Gipfel    

unbedingt    

erreichen.

Trinkpausen  

verschaffen  

Erholung  

und  

geben  

neue  

Kraft.  

Mit  

klei

-

nen  

Schritten  

geht  

es  

weiter  

in  

die  

Höhe  

–  

drei  

Stunden  

und  

15

Minuten  

lang.  

Brigitte  

hält

  

tapfer  

durch.  

Endlich  

ist  

es  

geschafft,  

der

Gipfel,  

5.357 m  

hoch  

ist  

erklommen.  

Glückwünsche  

werden  

ausge

-

sprochen  

und  

Fotos  

aufgenommen.  

Gebetsfahnen  

flattern  

im  

Wind,

dazu  

gibt  

es  

Sonnenschein  

und  

eine  

Traumsicht.  

Ein  

atemberauben

-

des  

Panorama  

liegt  

vor  

uns,  

vielleicht  

ist  

der  

Gipfel  

des  

Gokyo  

Ri  

der

schönste   

Aussichtspunkt   

im   

Himalaja.   

Unzählige   

schneebedeckte

Gipfel  

im  

Umkreis  

von  

360°  

erblickt  

das

Auge.  

Die  

ganze  

Pracht  

be

-

ginnt  

mit  

den

Achttausendern  

Cho  

Oyu,  

Everest,  

Lhotse  

und  

Makalu.

Dazu  

kommt  

eine  

Fülle  

von  

Sechs-  

und  

Siebentausendern.  

Auf  

der

anderen   

Seite   

fällt   

der   

Blick   

auf   

den   

geröllbeladenen   

Ngozumpa-

Gletscher. Tief unter uns liegt der See und der Ort Gokyo.

Alle   Mühen   sind   vergessen.   Hinzu   kommt   der   Stolz   auf   die   eigene Leistung.   Die   Gipfelstürmer   nehmen   sich   ausgiebig   Zeit,   genießen das Ganze eine Stunde lang. Der   eineinhalbstündige   Abstieg   fällt   leicht,   er   verläuft   adäquat   der Aufstiegsroute.   Trotzdem   ist   es   wichtig,   nicht   übermütig   zu   werden. Schon   ein   Umknicken   des   Fußes   kann   das   Ende   der   Tour   bedeuten. Außerdem    muss    ich    an    meine    Zehen    denken,    die    schon    leichte Druckstellen    haben.    Fünfeinhalb    Stunden    nach    dem   Aufbruch    ist wieder    das    Ufer    des    Gokyosees    erreicht.    Ich    wasche    mir    mein Gesicht   mit   dem   eiskalten   Wasser   -   das   soll   Glück   bringen.   Auf   der Terrasse   der   Lodge   genießen   alle   Bergwanderer   die   wärmende   Sonne. Der     Zitronentee     und     die     gebratenen     Makkaroni     mit     Gemüse schmecken    an    diesem    Tag    besonders    gut.    Woran    mag    das    wohl liegen? Um   sich   von   der   Gipfelbesteigung   zu   erholen,   ruht   sich   Brigitte   bis zum    Abendessen    im    Schlafsack    aus.    Schon    am    Spätnachmittag versinkt    die    Sonne    hinter    den    Bergspitzen.    Mit    der    einziehenden Dunkelheit   kommt   die   Kälte   zurück   ins   Tal   und   schleicht   sich   in   die Unterkünfte.   Der   Gokyosee   dampft,   denn   das   Wasser   ist   wärmer   als die    Luft.    Die    letzten    Stunden    des    Abends,    rund    um    den    Ofen, verlaufen   wie   gewohnt.   Die   Trekker   löffeln   eine   vegetarische   Suppe, essen       die       Frühlingsrolle       und       Bratkartoffeln,       füllen       die Thermosflaschen auf und tauchen in ihre Schlafsäcke ab.
Im Reisetagebuch geblättert (Sonnabend, 29.10.2011)                                                                                                            Aufstieg zum schönsten Aussichtspunkt im Himalaja
Blick auf den Gokyo Ri von der Siedlung Gokyo aus Der Gipfel des Gokyo Ri ist reichlich mit Gebetsfahnen gesegnet Von Gokyo geht es fast in direkter Linie zum Gipfel Vogelblick auf die Siedlung Gokyo In der Lodge herrschen eisige -1°C Der Dudh Pokhari Lake liegt vor der "Haustür" von Gokyo An Höhe und Kälte angepasst: Himalaja Königshühner Brigitte und Christian sind startklar Vorsicht, denn die Trittsteine sind mit einer Eisschicht bedeckt Trinkpause mit bester Aussicht Der kleine Mensch verliert sich in so einer gewaltigen Landschaft Blick auf die Eisriesen des Himalaja Der Everest ist nicht mehr weit weg  Mountain Hiker Pico Duarte Pico Duarte