Deutschlands geografische Extrempunkte
Letzte Aktualisierung: 08.06.2025
                    © Erich Arndt
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  Die höchste Landstelle Deutschlands                                                                                                                                                                                       
Um   7:30   Uhr   fällt   die   Tür   ins   Schloss,   die   Bergtour   beginnt.   Das 710 m    hoch    gelegene    Olympia-Skistadion    ist    nach    10    Minuten erreicht.   Der   erste   Abschnitt,   etwa   2 km,   führt   über   einen   breiten Weg      am      Gasthaus      Wildenau      vorbei,      zum      Eingang      der Partnachklamm.      Die      Wanderung      durch      die      700 m      lange wildromantische   Felsschlucht   ist   ein   besonderes   Erlebnis.   Bald   liegt das   beeindruckende   Naturschauspiel,   mit   dem   tosenden   Wasser   und der   feuchten   Kühle   hinter   uns,   der   Eingang   zum   sonnigen   Reintal   ist erreicht.   Zeit   für   eine   erste   Trinkpause.   Im   Reintal    sieht   die   Welt gleich   ganz   anders   aus:   Sonnig   breitet   sich   das   weite   Tal   zwischen den    Bergen    aus.    Sandbänke    und    Wasserfälle    sind    zu    sehen.    Die weißen Steine der Kalkalpen leuchten in der Sonne. Nach   gut   zweieinhalb   Stunden   ist   die   erste   Jause,   die   Bockhütte (1.052    m),    erreicht.    Nach    einer    kurzen    Verschnaufpause    geht    es weiter,   immer   entlang   der   Partnach.   Der   Weg   durch   das   Tal   steigt leicht    an,    es    wird    stiller.    Am    Standort    Blaue    Gumpe “    ist    das Flüsschen   plötzlich   verschwunden.   Einst   gab   es   hier   einen   blauen Bergsee,   der   allerdings   nicht   mehr   existiert.   Ein   Hochwasser   im   Jahr 2005 hat ihn weggeschwemmt. Nach      fünf      Stunden      und      zurückgelegten      14 km      ist      die Reintalangerhütte   erreicht.   Sie   liegt   1.366 m   hoch.    Ein   schöner   Ort, er   ist   umgeben   von   1.000 m   hohen   Felswänden   und   kleinen   Kiefern. Vor    der    Hütte    rauscht    die    Partnach.    Im    Wind    flattern    Gebets- Fähnchen.   Nach   etwa   20   Minuten   Rast   geht   es   weiter,   der   Knorrhütte entgegen.   Die   Reintalangerhütte   entfernt   sich,   wird   immer   kleiner. Nach   einer   halben   Stunde   ist   das   Ende   des   Reintales,   der   Talschluss, erreicht.    Der    Weg    führt    nun    über    steile    Kehren    bergauf    zum Zugspitzplatt.   Brigitte   und   ich   folgen   den   roten   Markierungen,   die über   mehrere   Felsstufen   hinaufführen.   Weitere   zweieinhalb   Stunden, etwa   700   Höhenmeter,   stecken   in   den   Beinen,   als   gegen   um   15:00 Uhr    die    Knorrhütte,    in    2.052 m,    erreicht    ist.    Wir    haben    17 km zurückgelegt,    sind    7:30    Stunden    unterwegs    gewesen    und    1.342 Höhenmeter gestiegen. Das   Bier   auf   der   Terrasse,   umgeben   von   einer   grandiosen   Bergwelt, überspannt     von     einem     wolkenlosen     blauen     Himmel,     ist     ein besonderer   Genuss.   Der   Wirt   Thomas   Knestel   und   die   zwei   kleinen verspielten    Hüttenhunde    empfangen    uns    freundlich.    Wir    erhalten Schlafplätze   und   Duschmarken.   Das   vom   Deutschen   Alpenvereins bewirtschaftete   Haus   ist   gut   ausgestattet.   Es   gibt   28   Zimmer-   und   80 Matratzenlager,     Waschräume     mit     Dusche,     WC,     Trockenraum,
Hüttenschuhe     sowie     eine     Küche     und     zwei     Gasträume.    Auch     der Übernachtungspreis    der    hochgelegenen    Unterkunft    ist    mit    26    €    pro Person     vertretbar.     Erfrischt     und     umgezogen,     entspannen     sich     die sächsischen    Wanderer    in    der    Nachmittagssonne,    plaudern    mit    einem Bergfreund   aus Aachen   und   genießen   die   Stille.   Gegen   18:00   Uhr   wird   zu Abend   gegessen.   Brigitte   hat   Nudeln   mit   Fleischsoße   und   ich   Leberkäse mit   Kartoffelsalat   gewählt.   Mit   der   einbrechenden   Dämmerung   geht   es   in die Koje. Am   nächsten   Morgen   geht’s   um   6:00   Uhr   aus   den   Betten.    Nach   einer Katzenwäsche   und   dem   Bergsteigerfrühstück   beginnt   die   zweite   Etappe. Die   Berge   liegen   in   der   Morgensonne.   Etwa   900   Höhenmeter,   verteilt   auf 3,5 km,   liegen   vor   uns   –   ein   hartes   Stück   Arbeit.   Gleich   hinter   der   Hütte wird     es     steil,     dann     zieht     sich     der     Steig     über     eine     geröllige Mondlandschaft    des    Zugspitzplatts    zum    flachen    Karboden    mit    der Seilbahnstation   SonnAlpin   auf   eine   Höhe   von   2.600 m   hinauf.    In   einigen Mulden   liegt   noch   Schnee.   Wir    nähern   uns   dem   Schneefernerhaus   mit seiner   futuristisch   anmutenden   Architektur.   In   weiter   Ferne   glänzt   das Gipfelkreuz    der    Zugspitze.    Der    Gletscher    selbst,    der    Schneeferner genannt wird, liegt links des Weges und ist winzig klein. Das    Areal    wird    schwierig.    Ein    steiles    Schuttfeld    muss    auf    einem Serpentinenweg   begangen   werden.   Der   Gesteinsschutt   geht   mächtig   in die   Waden.   Kurzschrittig   und   kurzatmig   geht   es   in   der   vegetationslosen Landschaft   voran.   Die   Sonne   heizt   den   Kreislauf   zusätzlich   auf.   Nach   der Überwindung   des   Schuttfeldes   beginnt   der   letzte   Abschnitt.   Über   einen gut,   mit   Stahlseilen,   Tritteisen   und   Stangen,   gesicherten   Grat   geht   es hinauf   zur   Zugspitze.   Der   Einstieg   und   die   Kletterei   erfordern   Kraft   und Mut   zugleich.   Mit   zunehmender   Höhe   verbessert   sich   der   Weitblick   über die   Alpengipfel.   Die   Gipfelplattform   naht.   Um   10:15   Uhr   ist   das   Werk vollbracht.   Arndts    haben    die    Zugspitzplattform    erreicht.    Die   Aussicht allein   entschädigt   für   die   Strapazen.   Ein   Nebeneffekt   der   touristischen Erschließung   ist,   dass   der Ausblick   mit   Hunderten   Seilbahnfahrern   geteilt werden   muss.   Einige   werfen   ungläubige   Blicke   auf   die   Wanderer,   als   ob es   ungewöhnlich   ist,   zu   Fuß   auf   einen   Berg   zu   gelangen.   Große   Flächen sind    zugebaut,    den    eigentlichen    Gipfel    kann    man    auf    Anhieb    kaum entdecken.   Brigitte   und   ich   gehen   nochmals   in   die   Felswand   und   steigen hinüber   zum   Standort   des   Gipfelkreuzes.   Nun   ist   der   wirkliche   Gipfel   der Zugspitze,    das    Höchste,    was    man    in    Deutschland    erklimmen    kann, erreicht.   Brigitte   und   ich   stehen   2.962 m   über   dem   Meeresspiegel   –   es geht nicht höher.
Mountain Hiker
 Deutschlands geographische Extrempunkte Extrempunkt Ansicht Ortslage Höchster natürlicher Landpunkt Deutschlands  N: 47° 25‘ 16.4‘‘ O: 10° 59‘ 10.7‘‘    Zugspitze:  2.962,06 m ü. NHN      Bayern Ostalpen; Wettersteingebirge; SW von Garmisch-Partenkirchen; Wanderung in zwei Abschnitten von Garmisch-Partenkirchen über Knorrhütte  Gesamtstrecke: 22 km.  Blick auf die Zugspitze im Wettersteingebirge Lage des höchsten natürlichen Landpunktes Deutschlands im Bundesland Bayern Unsere Aufstiegsroute von Garmisch-Partenkirchen aus Blick auf die Zugspitze Über viele Kilometer hatten wir vierbeinige Begleitung In der Reintalangerhütte wird eine Rast eingelegt Am Talschluss geht`s stetig bergauf Die Knorrhütte kommt in Sicht Das haben wir uns verdient Blick von Oben auf die Knorrhütte Am frühen Morgen brechen wir zur Schlussetappe auf Der Pfad führt am Schneefernerhaus vorbei Der Grat ist gut mit Seilen und Stiften versichert Vom Zugspitzplatt aus geht`s auf den SW-Grat Brigitte steigt zum Gipfelkreuz hinauf Blick auf das Zugspitzplateau vor dem Umbau Höher geht es in Deutschland nicht! Blick von der Zugspitze über die Alpen